Clara stand ratlos vor dem Kräuterregal in der Apotheke. Seit Monaten plagten sie starke Menstruationsbeschwerden und Stimmungsschwankungen. Die Schulmedizin hatte ihr bisher nicht geholfen. Nun wollte sie es mit natürlichen Heilmitteln versuchen. Doch welche Frauenkräuter konnten ihre Hormonbalance wiederherstellen?
Claras Geschichte ist keine Seltenheit. Drei von vier Frauen leiden unter Beschwerden vor der Periode. Viele suchen nach sanften Alternativen in der Pflanzenheilkunde. Die Phytotherapie bietet eine Fülle von Heilpflanzen, die den weiblichen Zyklus unterstützen können.
Von Frauenmantel über Mönchspfeffer bis hin zur Schafgarbe – traditionelle Frauenkräuter werden seit Jahrhunderten zur Linderung von Menstruationsschmerzen, PMS und Wechseljahresbeschwerden eingesetzt. Die moderne Forschung bestätigt zunehmend ihre Wirksamkeit bei hormonellen Ungleichgewichten.
Studien zeigen, dass Pflanzenextrakte wie Mönchspfeffer PMS-Symptome lindern können. Andere Kräuter wie Wilde Yamswurzel oder Traubensilberkerze besitzen hormonähnliche Wirkungen. Sie können helfen, den Zyklus zu regulieren und Beschwerden zu mildern. Dabei ist Geduld gefragt: Oft entfalten Heilpflanzen ihre volle Wirkung erst nach 3-6 Monaten regelmäßiger Anwendung.
Schlüsselerkenntnisse
- 75% der Frauen leiden unter Beschwerden vor der Periode
- Heilpflanzen können hormonelle Ungleichgewichte ausgleichen
- Mönchspfeffer lindert nachweislich PMS-Symptome
- Frauenmantel wirkt krampflösend bei Menstruationsbeschwerden
- Pflanzliche Heilmittel benötigen 3-6 Monate für optimale Wirkung
Einführung in die Frauenheilkunde mit Heilpflanzen
Die Pflanzenheilkunde spielt eine zentrale Rolle in der Frauengesundheit. Seit Jahrhunderten nutzen Frauen die Kraft der Natur, um ihren Körper zu unterstützen und Beschwerden zu lindern.
Die Bedeutung der Phytotherapie für Frauengesundheit
Phytotherapie bietet sanfte Lösungen für viele Frauenleiden. Heilpflanzen können den Hormonhaushalt regulieren und Symptome wie Menstruationsbeschwerden oder Wechseljahresprobleme mildern. Eine 10-tägige Fachfortbildung vermittelt umfassendes Wissen über Frauengesundheit und Pflanzenheilkunde.
Historische Entwicklung der Frauenheilkräuter
Die Verwendung von Heilkräutern für Frauenleiden hat eine lange Tradition. Frauenmantel wurde schon früh bei Regelschmerzen eingesetzt. Mönchspfeffer fand Anwendung bei Menstruationsstörungen. Diese Erfahrungen bilden die Grundlage für moderne Forschung und Anwendung.
Moderne wissenschaftliche Erkenntnisse
Aktuelle Studien bestätigen die Wirksamkeit vieler traditioneller Heilpflanzen. Traubensilberkerze zeigt positive Effekte bei Wechseljahrsbeschwerden. Himbeerblätter können Regelschmerzen lindern. Die Forschung untersucht kontinuierlich die Wirkmechanismen dieser Pflanzen für eine effektive Hormonregulation.
Frauen sind durch die natürlich wechselnden Phasen besonders häufig von Hormonschwankungen betroffen. Pflanzenheilkunde bietet hier sanfte Unterstützung.
Die Kombination aus traditionellem Wissen und moderner Forschung macht die Phytotherapie zu einem wertvollen Ansatz in der Frauenheilkunde. Sie ermöglicht eine ganzheitliche Betrachtung und individuelle Behandlung von Frauengesundheit.
Heilpflanzen für Frauen: Zyklus und Hormonbalance
Frauenkräuter spielen eine wichtige Rolle bei der Zyklus-Balance und Hormonregulation. Diese natürlichen Heilmittel unterstützen den weiblichen Körper in verschiedenen Lebensphasen. Von der Pubertät bis zu den Wechseljahren bieten Heilpflanzen sanfte Hilfe bei zahlreichen Beschwerden.
Der weibliche Zyklus ist ein komplexes Zusammenspiel von Hormonen. Heilkräuter können hier regulierend eingreifen. Frauenmantel etwa wirkt ausgleichend auf den Zyklus und fördert den Eisprung. Bei unregelmäßigen Blutungen oder schmerzhaften Krämpfen lindert er die Beschwerden.
Mönchspfeffer hat sich als wirksam bei der Zyklusregulierung erwiesen. Er kann den Progesteronspiegel erhöhen und somit hormonelle Schwankungen ausgleichen. Schafgarbe wiederum hilft bei Menstruationskrämpfen und einem unregelmäßigen Zyklus.
Für die Hormonregulation sind auch andere Kräuter wertvoll. Salbei wirkt positiv auf den Hormonhaushalt und lindert übermäßiges Schwitzen in den Wechseljahren. Zitronenmelisse kann Kopfschmerzen und Bauchkrämpfe während der Menstruation lindern.
„Frauen vertrauen seit Jahrhunderten auf Heilkräuter für diverse Frauenbeschwerden. Diese natürlichen Heilmittel bieten eine sanfte Alternative zur Unterstützung der Zyklus-Balance.“
Es ist wichtig zu betonen, dass Heilpflanzen keine Wundermittel sind. Sie können jedoch als Teil eines ganzheitlichen Ansatzes zur Förderung der Frauengesundheit beitragen. Bei der Anwendung von Frauenkräutern sollte immer fachlicher Rat eingeholt werden, um die richtige Dosierung und mögliche Wechselwirkungen zu berücksichtigen.
Wichtige Heilkräuter für den weiblichen Zyklus
Frauen leiden oft unter Zyklusstörungen und Menstruationsbeschwerden. Die Pflanzenheilkunde bietet natürliche Alternativen zur Zyklusregulation. Drei bewährte Heilkräuter stechen besonders hervor.
Frauenmantel (Alchemilla vulgaris)
Frauenmantel wirkt regulierend auf den Zyklus. Er entspannt und löst Krämpfe bei Regelschmerzen. Zudem beeinflusst er positiv den weiblichen Hormonhaushalt. Als Tee oder Tinktur angewendet, kann Frauenmantel Menstruationsbeschwerden lindern.
Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus)
Mönchspfeffer hat einen starken Einfluss auf den Hormonhaushalt. Er senkt den Prolaktin-Blutspiegel und begünstigt die Einnistung befruchteter Eizellen. Bei prämenstruellem Syndrom (PMS) zeigt Mönchspfeffer gute Wirkung. Studien belegen, dass er Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen und Kopfschmerzen verringern kann.
Schafgarbe (Achillea millefolium)
Schafgarbe ist für ihre krampflösenden Eigenschaften bekannt. Sie hilft bei schmerzhaften Menstruationskrämpfen und reduziert starke Blutungen. Als Tee oder Öl angewendet, kann Schafgarbe Menstruationsschmerzen effektiv lindern.
Für eine optimale Wirkung sollten Pflanzenextrakte über 3-6 Monate eingenommen werden. Bei der Anwendung von Heilkräutern zur Zyklusregulation ist Vorsicht geboten. Frauen, die Medikamente oder hormonelle Verhütungsmittel einnehmen, schwanger sind oder stillen, sollten vor der Anwendung einen Arzt konsultieren.
Heilpflanzen bei Menstruationsbeschwerden
Viele Frauen leiden unter Menstruationsschmerzen und PMS. Glücklicherweise bieten Heilpflanzen eine natürliche Linderung für diese Beschwerden. Kräuter wie Kamille, Frauenmantel und Schafgarbe können Krämpfe reduzieren und den Zyklus regulieren.
Kamille wirkt beruhigend und krampflösend. Ein warmer Tee kann Menstruationsschmerzen lindern. Frauenmantel hat sich bei Regelschmerzen bewährt. Studien zeigen, dass Frauenmanteltee die Stärke der Blutung regulieren kann – ideal für Frauen mit starken Menstruationsblutungen.
Schafgarbe lässt sich vielseitig anwenden. Als Tee oder Umschlag hilft sie bei Krämpfen. Bei PMS empfiehlt sich eine Behandlung über mehrere Zyklen. Himbeerblätter werden traditionell zur Linderung von Menstruationsbeschwerden genutzt.
„Heilpflanzen bieten eine sanfte und natürliche Möglichkeit, Menstruationsbeschwerden zu lindern. Ihre Anwendung sollte jedoch mit einem Arzt abgesprochen werden.“
Bei starken Regelblutungen kann Hirtentäschelkraut helfen. Es wirkt blutstillend und zieht die Gebärmutter zusammen. Mönchspfeffer eignet sich gut bei unregelmäßigem Zyklus oder PMS-Beschwerden. Die Wirkung tritt meist nach einigen Wochen ein.
- Kamille: krampflösend und beruhigend
- Frauenmantel: reguliert Blutungsstärke
- Schafgarbe: vielseitig anwendbar
- Himbeerblätter: traditionelles Mittel
- Hirtentäschelkraut: bei starker Blutung
- Mönchspfeffer: bei PMS und Zyklusstörungen
Um die beste Wirkung zu erzielen, sollten frische Kräuter verwendet werden. Sie enthalten mehr ätherische Öle als getrocknete. Bei der Zubereitung von Arzneitees ist eine Wassertemperatur von 95°C ideal. Die Teezeit sollte 10 Minuten nicht überschreiten.
Unterstützende Kräuter für die Hormonbalance
Viele Frauen suchen nach natürlichen Wegen, ihre Hormonbalance zu unterstützen. Heilpflanzen bieten hier vielversprechende Möglichkeiten. Drei Kräuter stechen besonders hervor: Salbei, Melisse und Brennnessel.
Salbei für hormonelle Ausgleichung
Salbei ist bekannt für seine ausgleichende Wirkung auf den Hormonhaushalt. Besonders in den Wechseljahren kann er Beschwerden lindern. Eine Studie zeigt, dass Salbei Hitzewallungen reduzieren kann. Frauen sollten Salbei jedoch nicht in der Schwangerschaft oder Stillzeit verwenden.
Melisse als Stressreduzierer
Melisse hat eine beruhigende Wirkung und kann Stress abbauen. Dies wirkt sich positiv auf die Hormonbalance aus. Bei Menstruationsschmerzen kann Melisse Linderung verschaffen. Eine Teemischung aus Melisse, Kamille und Pfefferminze kann bei schmerzhafter Regelblutung helfen.
Brennnessel für Mineralstoffversorgung
Brennnesseln sind reich an Mineralstoffen und können den Eisenhaushalt verbessern. Dies ist besonders während der Menstruation wichtig. Brennnesseltee wirkt entwässernd und kann bei prämenstruellem Syndrom (PMS) helfen. Zudem kann die Brennnessel bei Hautproblemen wie Akne unterstützend wirken.
„Pflanzliche Heiltees können eine Behandlung in der frauenärztlichen Praxis nicht ersetzen, aber unterstützend wirken“, betont Dr. Struck, Expertin für Frauenheilkunde.
Für eine optimale Wirkung sollten Heilpflanzen über einen Zeitraum von 3-6 Monaten angewendet werden. Wichtig ist, bei anhaltenden Beschwerden einen Arzt aufzusuchen. Heilpflanzen können die Hormonbalance unterstützen, ersetzen aber keine medizinische Behandlung.
Anwendung während der Schwangerschaft
Schwangerschaftstees gewinnen zunehmend an Beliebtheit bei werdenden Müttern. Besonders Himbeerblätter erfreuen sich großer Nachfrage. Diese werden traditionell zur Geburtsvorbereitung eingesetzt. Ihr Genuss kann die Beckenmuskulatur entspannen und den Geburtsvorgang erleichtern.
Für eine sichere Anwendung von Heilpflanzen in der Schwangerschaft ist fachkundige Beratung unerlässlich. Apotheken bieten geprüfte Qualität und kompetente Unterstützung. Nicht alle Kräuter sind für Schwangere geeignet. Einige können sogar schädlich sein.
Pfefferminze lindert oft Übelkeit und Kopfschmerzen. Frauenmantel stabilisiert hormonelle Vorgänge. Melisse reduziert Stress und unterstützt die Verdauung. Diese Kräuter können in Form von Tees, Wickeln oder Dampfsitzbädern angewendet werden.
„Die richtige Dosierung und Anwendungsform sind entscheidend für die Wirksamkeit und Sicherheit von Heilpflanzen in der Schwangerschaft.“
Vorsicht ist geboten bei Zimt, Wacholder und Mönchspfeffer. Diese Pflanzen können hormonell wirksam sein und sollten vermieden werden. Basilikum, Petersilie und Salbei sind nur in geringen Mengen unbedenklich.
Die Forschung zu Heilpflanzen in der Schwangerschaft ist begrenzt. Viele Anwendungen basieren auf Erfahrungswerten. Sprechen Sie stets mit Ihrer Hebamme oder Ihrem Arzt, bevor Sie Schwangerschaftstees oder andere Kräuteranwendungen nutzen.
Heilpflanzen in den Wechseljahren
In den Wechseljahren erleben viele Frauen unangenehme Symptome. Heilpflanzen können hier Linderung verschaffen. Zwei besonders wirksame Pflanzen sind Traubensilberkerze und Hopfen.
Traubensilberkerze bei Hitzewallungen
Traubensilberkerze gilt als natürliche Hilfe bei Wechseljahresbeschwerden. Sie kann Hitzewallungen reduzieren und das Wohlbefinden steigern. Studien zeigen, dass Frauen von einer verbesserten Lebensqualität berichten. Die Pflanze enthält Wirkstoffe, die hormonähnlich wirken.
Wichtig zu wissen: Die Wirkung der Traubensilberkerze setzt nicht sofort ein. Es kann einige Wochen dauern, bis eine Besserung spürbar wird. Auch können in seltenen Fällen Nebenwirkungen auftreten.
Hopfen für besseren Schlaf
Schlafstörungen sind ein häufiges Problem in den Wechseljahren. Hier kann Hopfen helfen. Er wirkt beruhigend und fördert den Schlaf. Hopfen enthält pflanzliche Östrogene, die ausgleichend auf den Hormonhaushalt wirken können.
Neben Traubensilberkerze und Hopfen gibt es weitere Heilpflanzen, die bei Wechseljahresbeschwerden eingesetzt werden. Salbei kann übermäßiges Schwitzen lindern. Mönchspfeffer kann Stimmungsschwankungen ausgleichen.
Pflanzliche Heilmittel können Wechseljahresbeschwerden lindern, ersetzen aber keine ärztliche Behandlung.
Vor der Anwendung von Heilpflanzen sollten Sie mit Ihrem Arzt sprechen. Besonders wenn Sie andere Medikamente einnehmen oder unter Vorerkrankungen leiden. So stellen Sie sicher, dass die Anwendung für Sie sicher ist.
Zubereitung und Anwendungsformen
Die Anwendung von Heilpflanzen bietet vielfältige Möglichkeiten für Frauen, ihre Gesundheit zu unterstützen. Kräutertees sind eine beliebte und einfache Form der Nutzung. Für die Zubereitung werden meist getrocknete Kräuter verwendet. Ein beliebter Kräutertee ist der Frauenmanteltee, dessen mittlere Tagesdosis bei fünf bis zehn Gramm liegt.
Tinkturen stellen eine weitere wirksame Anwendungsform dar. Sie werden durch Ausziehen der Pflanzen in Alkohol hergestellt. Extrakte sind konzentrierte Auszüge aus Heilpflanzen, die oft als Basis für verschiedene Präparate dienen. Sowohl Tinkturen als auch Extrakte ermöglichen eine gezielte und dosierte Anwendung.
Für die optimale Wirkung ist die richtige Zubereitung und Dosierung entscheidend. Bei der Anwendung von Heilpflanzen sollten Frauen stets die empfohlenen Mengen beachten. Übermäßiger Konsum, etwa von Frauenmanteltee, kann aufgrund der enthaltenen Gerbstoffe zu unerwünschten Nebenwirkungen führen.
- Kräutertees: Einfach und vielseitig anwendbar
- Tinkturen: Konzentrierte alkoholische Auszüge
- Extrakte: Basis für verschiedene Präparate
- Kapseln: Praktisch für die genaue Dosierung
Fertigpräparate wie Kapseln, Tropfen oder Tinkturen bieten eine bequeme Alternative zur selbst zubereiteten Anwendung. Sie sind in Apotheken und Drogerien erhältlich und ermöglichen eine einfache Integration in den Alltag. Bei der Wahl der Anwendungsform sollten individuelle Bedürfnisse und Vorlieben berücksichtigt werden.
Dosierung und Einnahmeempfehlungen
Die richtige Dosierung von Heilpflanzen ist entscheidend für ihre Wirksamkeit. Je nach Pflanze und Anwendungsform variieren die Empfehlungen. Hier finden Sie Hinweise zur Teezubereitung und Anwendung von Tinkturen.
Teezubereitung
Für einen wirksamen Kräutertee verwenden Sie meist 1-2 Teelöffel getrocknete Kräuter pro Tasse. Übergießen Sie diese mit kochendem Wasser und lassen Sie den Tee 5-10 Minuten ziehen. Trinken Sie 2-3 Tassen täglich für optimale Ergebnisse.
Tinkturen und Extrakte
Bei der Anwendung von Tinkturen liegt die übliche Dosierung bei 20-30 Tropfen, dreimal täglich. Verdünnen Sie diese in etwas Wasser oder Saft. Flüssige Extrakte sind konzentrierter und erfordern oft geringere Mengen.
Beachten Sie, dass die Dosierung von Heilpflanzen individuell angepasst werden sollte. Faktoren wie Alter, Gesundheitszustand und mögliche Wechselwirkungen spielen eine Rolle. Besprechen Sie die genaue Einnahme stets mit einer Fachperson.
„Die richtige Dosierung ist der Schlüssel zur Wirksamkeit von Heilpflanzen. Zu wenig bringt keinen Effekt, zu viel kann schaden.“
Denken Sie daran: Die Wirkung von Heilpflanzen tritt oft erst nach einiger Zeit ein. Mönchspfeffer beispielsweise entfaltet seine volle Kraft erst nach etwa drei Monaten regelmäßiger Einnahme. Geduld und Konstanz sind wichtig für den Erfolg der Phytotherapie.
Mögliche Nebenwirkungen und Kontraindikationen
Heilpflanzen gelten als natürliche Alternative zu herkömmlichen Medikamenten. Dennoch können Nebenwirkungen von Heilpflanzen auftreten. Eine sichere Anwendung erfordert Vorsicht und Wissen.
Allergische Reaktionen sind eine häufige Nebenwirkung. Etwa 25% der Frauen erleben positive Wirkungen bei Hitzewallungen durch Salbeiblätter oder Hopfenzapfen. Für andere können diese Pflanzen jedoch Hautreizungen oder Atembeschwerden auslösen.
Wechselwirkungen mit Medikamenten stellen ein weiteres Risiko dar. Mönchspfeffer beispielsweise kann den Hormonhaushalt beeinflussen. Bei gleichzeitiger Einnahme hormoneller Verhütungsmittel oder Hormonersatztherapien sind unerwünschte Effekte möglich.
In der Schwangerschaft ist besondere Vorsicht geboten. Viele Heilpflanzen können die Entwicklung des Fötus beeinträchtigen. Frauen mit bestehendem Kinderwunsch sollten vor der Anwendung von Heilpflanzen ärztlichen Rat einholen.
- Informieren Sie sich über mögliche Nebenwirkungen
- Achten Sie auf Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten
- Konsultieren Sie bei Unsicherheiten einen Arzt oder Apotheker
Eine sichere Anwendung von Heilpflanzen erfordert Wissen und Vorsicht. Nutzen Sie die positiven Wirkungen, beachten Sie aber auch mögliche Risiken. Bei bestehenden Erkrankungen sollten Sie die Anwendung stets mit einem Arzt besprechen.
Kombination mit schulmedizinischen Behandlungen
Die integrative Medizin vereint Schulmedizin und Naturheilkunde. Bei Frauengesundheit bietet dieser Ansatz viele Vorteile. Heilpflanzen ergänzen oft schulmedizinische Therapien sinnvoll. Eine ganzheitliche Behandlung berücksichtigt alle Aspekte der Gesundheit.
Komplementärmedizin spielt eine wichtige Rolle bei Frauenbeschwerden. Bis zu 30 Prozent der Frauen leiden unter prämenstruellem Syndrom. Hier können Heilpflanzen unterstützend wirken. Frauenmantel, Schafgarbe und Mönchspfeffer haben sich bewährt. Sie können Regelschmerzen lindern und den Zyklus regulieren.
Bei der Kombination von Schulmedizin und Phytotherapie ist Vorsicht geboten. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über mögliche Wechselwirkungen. Einige Heilpflanzen beeinflussen die Wirkung von Medikamenten. Eine offene Kommunikation ist entscheidend für eine sichere und effektive Behandlung.
„Die integrative Medizin nutzt das Beste aus Schulmedizin und Naturheilkunde. So können wir Frauen ganzheitlich und individuell behandeln.“
Naturheilverfahren ergänzen schulmedizinische Therapien oft sinnvoll. Bei Endometriose lindern Heilpflanzen wie Weihrauch und Ingwer Schmerzen und Entzündungen. Bewegung und Entspannung unterstützen die Behandlung zusätzlich. Die Komplementärmedizin bietet vielfältige Möglichkeiten, die Gesundheit von Frauen zu fördern.
Präventive Anwendung von Heilpflanzen
Die natürliche Gesunderhaltung gewinnt in der modernen Frauengesundheit zunehmend an Bedeutung. Heilpflanzen spielen dabei eine wichtige Rolle in der Prävention und Gesundheitsvorsorge. Durch regelmäßige Anwendung können sie das hormonelle Gleichgewicht unterstützen und Beschwerden vorbeugen.
Brennnesseltee ist ein hervorragendes Beispiel für präventive Pflanzenheilkunde. Er kann zur Eisenversorgung beitragen und somit Mangelerscheinungen entgegenwirken. Melisse wiederum wird oft zur Stressreduktion eingesetzt, was sich positiv auf die gesamte Gesundheit auswirken kann.
Frauenmantel ist eine weitere Pflanze, die in der Prävention eine Rolle spielt. Sie kann den Hormonhaushalt ausgleichen und wird oft bei Menstruationsbeschwerden eingesetzt. Die regelmäßige Anwendung kann dazu beitragen, dass solche Beschwerden gar nicht erst auftreten.
„Prävention ist der Schlüssel zu langfristiger Gesundheit. Heilpflanzen bieten hier eine sanfte, aber effektive Möglichkeit zur Unterstützung.“
Es ist wichtig zu betonen, dass die präventive Anwendung von Heilpflanzen kein Ersatz für ärztliche Untersuchungen oder eine gesunde Lebensweise ist. Sie sollte vielmehr als ergänzende Maßnahme zur Gesundheitsvorsorge verstanden werden. Bei der Anwendung sollten stets die empfohlenen Dosierungen beachtet werden, um mögliche Nebenwirkungen zu vermeiden.
- Brennnessel: Unterstützt die Eisenversorgung
- Melisse: Hilft bei Stressreduktion
- Frauenmantel: Gleicht den Hormonhaushalt aus
Die präventive Nutzung von Heilpflanzen kann ein wertvoller Bestandteil einer ganzheitlichen Gesundheitsvorsorge sein. Sie ermöglicht Frauen, aktiv und auf natürliche Weise für ihre Gesundheit zu sorgen.
Traditionelles Wissen und moderne Forschung
Die Ethnobotanik verbindet altes Heilwissen mit neuen Erkenntnissen. Ein Beispiel dafür ist die Yams-Wurzel (Dioscorea villosa). In Mexiko und anderen tropischen Regionen wird sie seit Jahrhunderten zur Regulierung des weiblichen Zyklus genutzt. Heute dient sie als Rohstoff für Progesteronpräparate.
Klinische Studien untersuchen die Wirksamkeit von Frauenheilkräutern wie der Yams-Wurzel. Sie soll bei Östrogendominanz helfen, die zu Wassereinlagerungen, Migräne und anderen Beschwerden führen kann. Auch Progesteronmangel, der mit Osteoporose und Hitzewallungen in Verbindung steht, lässt sich möglicherweise lindern.
Die evidenzbasierte Phytotherapie nutzt diese Erkenntnisse. Sie bietet sanfte Alternativen zu synthetischen Hormonen, die Risiken bergen können. Bei der Anwendung von Heilpflanzen in der Frauenheilkunde fließen so traditionelles Wissen und wissenschaftliche Forschung zusammen. Das Ziel ist eine natürliche Unterstützung der Hormonbalance.