Es war ein kalter Novembermorgen, als Lisa mit laufender Nase und Halskratzen aufwachte. Statt sofort zur Apotheke zu eilen, erinnerte sie sich an die Weisheit ihrer Großmutter: „Die Natur hält für jedes Leiden ein Kraut bereit.“ Mit diesem Gedanken machte sie sich auf die Suche nach natürlichen Alternativen zur Linderung ihrer Erkältungssymptome.
In den Herbst- und Wintermonaten haben Erkältungskrankheiten Hochsaison. Viele Menschen greifen dann zu herkömmlichen Medikamenten, doch die Kraft der Natur bietet eine Fülle an Heilkräutern bei Erkältung und Grippe. Diese natürliche Erkältungsmedizin kann oft eine sanfte, aber wirksame Alternative darstellen.
Die traditionelle Kräutermedizin hat eine lange Geschichte in der Behandlung von Atemwegserkrankungen. Von Thymian über Salbei bis hin zu Eukalyptus – die Palette der heilsamen Pflanzen ist vielfältig. Jedes Kraut bringt seine einzigartigen Eigenschaften mit, die bei der Linderung von Husten, Schnupfen oder Halsschmerzen helfen können.
Studien zeigen, dass beispielsweise der Purpursonnenhut (Echinacea purpurea) die Immunabwehr stärken und somit bei einer Erkältung unterstützend wirken kann. Auch weniger bekannte Pflanzen wie die afrikanische Pelargonie können durch ihre schleimlösenden Eigenschaften Erkältungssymptome lindern.
Die Anwendung von Heilkräutern basiert auf jahrhundertealtem Wissen, das heute durch moderne wissenschaftliche Erkenntnisse ergänzt wird. Dabei ist es wichtig zu betonen, dass die Phytotherapie keine Wunderheilung verspricht, sondern vielmehr eine natürliche Unterstützung des Heilungsprozesses bietet.
Wichtige Erkenntnisse
- Heilkräuter bieten natürliche Unterstützung bei Erkältungen und Grippe
- Traditionelle Pflanzenheilkunde wird durch moderne Forschung bestätigt
- Thymian, Salbei und Eukalyptus zählen zu den wirksamsten Heilpflanzen
- Kräutermedizin kann Symptome lindern und das Immunsystem stärken
- Richtige Anwendung und Dosierung sind für die Wirksamkeit entscheidend
- Natürliche Heilmittel können eine sinnvolle Ergänzung zur schulmedizinischen Behandlung sein
Heilkräuter bei Erkältung und Grippe – Traditionelle Naturmedizin
Grippekräuter und immunstärkende Kräuter spielen in der traditionellen Naturmedizin eine wichtige Rolle. Erwachsene erkälten sich im Durchschnitt zweimal pro Jahr, Kinder sogar häufiger. Heilpflanzen können die Symptome lindern und die Genesung unterstützen.
Die Kraft der Natur gegen Erkältungssymptome
Traditionelle Hausmittel wie Thymian, Spitzwegerich und Efeu wirken als natürliche Hustenlöser. Sie sind besonders bei Bronchitis effektiv und lassen sich als Tee, Tinktur oder zur Inhalation anwenden. Salbei, Huflattich und Lindenblüten können ebenfalls Erkältungsbeschwerden lindern.
Majoran, reich an ätherischen Ölen wie Carvacrol und Thymol, hemmt Keime und fördert die Verdauung. Als Tee zubereitet – ein bis zwei Teelöffel getrocknete Blätter in 250 ml kochendem Wasser für mindestens fünf Minuten ziehen lassen – kann Majoran bei Erkältungen und Bronchitis helfen.
Bedeutung der Pflanzenheilkunde in der modernen Zeit
Die Phytotherapie gewinnt zunehmend an Bedeutung. Sie bietet oft nebenwirkungsärmere Alternativen zu synthetischen Medikamenten. Immunstärkende Kräuter wie Echinacea können die körpereigene Abwehr stärken und Infekten vorbeugen. Die Pharmakologie untersucht die Wirkungsweise dieser Pflanzen, während die Toxikologie mögliche Risiken bewertet.
Heilpflanzen können die Beschwerden von Erkältungen, akuter Bronchitis und Grippe lindern und die Heilung unterstützen.
Trotz ihrer Wirksamkeit sollten Grippekräuter mit Bedacht eingesetzt werden. Eine fachkundige Beratung ist ratsam, um die optimale Anwendung und Dosierung zu gewährleisten.
Grundlagen der Kräuteranwendung bei Atemwegserkrankungen
Bei Husten und Erkältungslinderung spielen Heilkräuter eine wichtige Rolle. Die Anwendung antiviraler Heilpflanzen bietet vielfältige Möglichkeiten zur natürlichen Unterstützung des Körpers bei Atemwegserkrankungen.
Teeaufgüsse, Inhalationen und Tinkturen sind bewährte Methoden zur Nutzung der Heilkräfte. Eine besondere Zubereitung ist der Oxymel, ein Gemisch aus Essig und Honig. Für diese Mischung empfiehlt sich folgendes Rezept:
- 3 Handvoll frische Kräuter
- 250 ml Bio-Weißweinessig oder Bio-Apfelessig
- 500 bis 750 g Honig
Bei der Auswahl der Kräuter für den Oxymel sollten nicht mehr als 6 Sorten kombiniert werden. Bewährte Heilpflanzen sind Thymian, Salbei und Spitzwegerich. Thymian enthält ätherische Öle mit antimikrobieller Wirkung. Salbei verfügt über antibakterielle Eigenschaften. Spitzwegerich lindert Hustensymptome und stärkt das Immunsystem.
Für Inhalationen eignen sich besonders Kräuter mit starken ätherischen Ölen wie Eukalyptus. Diese Anwendung ist effektiv bei Schnupfen, Nasennebenhöhlenentzündung oder Bronchitis. Eukalyptus enthält 1,8-Cineol, das desinfizierend und schleimlösend wirkt.
Zur Vorbeugung und Immunstärkung kann der Oxymel für bis zu 3 Wochen eingenommen werden. Danach sollte eine Pause von 7 bis 10 Tagen folgen. Bei akuten Infekten ist die Anwendung ebenfalls hilfreich.
Die Kraft der Natur bietet vielfältige Möglichkeiten zur Unterstützung bei Atemwegserkrankungen. Wichtig ist die richtige Anwendung und Dosierung der Heilkräuter.
Thymian als wichtigster Hustenlöser
Thymian zählt zu den wichtigsten Heilpflanzen in der Pflanzenheilkunde gegen Erkältungen. Der Thymus vulgaris wurde 2006 zur Arzneipflanze des Jahres gekürt. Seine Wirksamkeit bei Husten und Erkältungslinderung ist beeindruckend.
Antibakterielle und schleimlösende Eigenschaften
Thymian enthält ätherische Öle wie Thymol und Carvacrol. Diese Stoffe wirken antibakteriell, entzündungshemmend und schmerzlindernd. Bei Reizhusten, Keuchhusten und Bronchitis zeigt Thymian eine starke schleimlösende Wirkung.
Anwendungsformen und Dosierung
Thymian lässt sich vielseitig anwenden. Als Tee, Sirup oder zur Inhalation hilft er bei Atemwegsbeschwerden. Für einen Thymiantee übergießt man 1-2 Teelöffel getrocknete Blätter mit heißem Wasser und lässt ihn 10 Minuten ziehen. Bis zu drei Tassen täglich sind empfehlenswert.
Pharmazeutische Wirkungsweise
Die pharmakologische Wirkung von Thymian beruht auf seinen ätherischen Ölen. Sie wirken krampflösend auf die Bronchialmuskulatur und fördern das Abhusten von zähem Schleim. Zudem hemmt Thymian das Wachstum von Bakterien und Pilzen in den Atemwegen.
„Der nächste Schnupfen kommt bestimmt, doch nicht zu dem der Thymian nimmt!“
Dieser Volksspruch unterstreicht die bewährte Wirkung von Thymian in der Erkältungslinderung. Bei anhaltenden Beschwerden sollte man trotz Anwendung von Heilkräutern einen Arzt aufsuchen.
Schleimlösende Heilpflanzen im Überblick
Bei Husten und Erkältungslinderung spielen schleimlösende Heilpflanzen eine wichtige Rolle in der natürlichen Erkältungsmedizin. Verschiedene Kräuter können festsitzenden Schleim lösen und das Abhusten erleichtern.
- Königskerze (Blüten)
- Spitzwegerich (Kraut)
- Ysop (Kraut)
- Gänseblümchen (frische Blüten)
- Anis (Früchte)
Diese Heilkräuter lassen sich als Tee oder Tinktur anwenden. Ihre schleimlösenden Eigenschaften unterstützen die Atemwege bei der Reinigung. Besonders wirksam ist eine Kombination verschiedener Pflanzen.
Studien zeigen, dass pflanzliche Zubereitungen wie Echinacea oder Ingwertee die Erkältungssymptome lindern können. Beim Kauf von Kräutertees sollte man auf Bio-Qualität und faire Produktion achten. Apotheken bieten oft geprüfte Tees von hoher Qualität an.
Neben den genannten Pflanzen können auch Eibischwurzel, Isländisch Moos und Primelwurzel bei Husten helfen. Honig und Kakao mit Theobromin zeigen ebenfalls positive Wirkungen bei Erkältungssymptomen.
„Heilpflanzen bieten eine sanfte und natürliche Unterstützung bei Erkältungen. Ihre vielfältigen Inhaltsstoffe können die Selbstheilungskräfte des Körpers anregen.“
Es ist wichtig zu beachten, dass pflanzliche Heilmittel Nebenwirkungen haben können. Bei anhaltenden Beschwerden sollte man einen Arzt aufsuchen.
Fiebersenkende Kräuter und ihre Anwendung
Bei Erkältungen und Grippe können Grippekräuter wie Lindenblüten und Holunder wahre Wunder bewirken. Diese natürlichen Helfer sind nicht nur fiebersenkend, sondern unterstützen auch das Immunsystem.
Lindenblüten als natürliches Fiebermittel
Lindenblüten sind seit dem Mittelalter als Heilpflanze bekannt. Sie wirken bei Fieber, Husten und Heiserkeit. Ein Tee aus 50 Gramm getrockneten Lindenblüten kann Entzündungen im Hals- und Rachenraum lindern. Die fiebersenkende Wirkung macht Lindenblüten zu einem wertvollen Bestandteil von Grippekräutermischungen.
Holunderblüten zur Schweißförderung
Holunderblüten sind immunstärkende Kräuter, die das Schwitzen fördern. Dies unterstützt den Körper bei der Temperaturregulation. Für einen wirksamen Tee werden 50 Gramm getrocknete Holunderblüten benötigt. Die Mischung aus Holunder- und Lindenblüten wirkt nicht nur fiebersenkend, sondern auch hustenlindernd.
Weitere fiebersenkende Kräuter sind Kapuzinerkresse, Weidenrinde und Schafgarbe. Mädesüß enthält Salicylsäure und wirkt als natürliches Schmerzmittel. Bei der Anwendung dieser Kräuter sollte man vorsichtig sein, wenn eine Allergie gegen Salicylsäure besteht. Es empfiehlt sich, über den Tag verteilt mehrere Tassen Kräutertee zu trinken, um eine optimale Wirkung zu erzielen.
Heilkräuter gegen Halsschmerzen
Bei Halsschmerzen bietet die natürliche Erkältungsmedizin wirksame Lösungen. Kamille, Salbei und Minze sind besonders effektiv zur Linderung von Beschwerden.
Salbeitee eignet sich hervorragend zum Gurgeln. Seine Gerbstoffe wirken keimtötend und stärken die Schleimhäute. Regelmäßiges Gurgeln mit Salbeitee kann sogar vorbeugend vor Ansteckungen schützen.
Thymian, reich an Thymol, hilft bei Reizhusten und Keuchhusten. Er wirkt bakterientötend und lindert Probleme der Mund- und Nasenschleimhaut. Kamillentee hat eine antientzündliche und krampflösende Wirkung.
- Pfefferminze: Das ätherische Menthol regt die Durchblutung der Atemwege an
- Holunder: Fördert Schweißbildung und löst Schleim
- Lindenblüten: Unterstützen bei Husten und Heiserkeit
Diese Heilkräuter bieten eine sanfte, natürliche Alternative zur Husten- und Erkältungslinderung. Sie können als Tee, Gurgellösung oder Inhalation angewendet werden. Bei anhaltenden Beschwerden sollte jedoch ärztlicher Rat eingeholt werden.
Immunstärkende Kräuterkombinationen
Immunstärkende Kräuter spielen eine wichtige Rolle bei der natürlichen Abwehr von Krankheiten. Die Kombination verschiedener Heilpflanzen kann synergistische Effekte erzielen und das Immunsystem effektiv unterstützen.
Synergieeffekte verschiedener Heilpflanzen
Antivirale Heilpflanzen wie Holunder, Thymian und Ingwer wirken in Kombination besonders kraftvoll. Holunder enthält Anthocyane, die 18-mal im Zusammenhang mit Immunstärkung erwähnt werden. Thymian ist reich an ätherischen Ölen mit antibakteriellen Eigenschaften. Ingwer wirkt entzündungshemmend und unterstützt die Abwehrkräfte.
Optimale Zusammenstellung von Kräutermischungen
Für eine wirksame Kräutermischung kombinieren Sie am besten:
- Vitamin-C-reiche Pflanzen wie Hagebutte (57 Erwähnungen)
- Knoblauch als natürlicher Immunstärker (59 Nennungen)
- Curcuma mit seinem wertvollen Curcumin (103 Datenpunkte)
- Basilikum und Oregano zur Entzündungshemmung
Diese Kräuterkombination unterstützt das Immunsystem auf vielfältige Weise. Beachten Sie individuelle Verträglichkeiten und konsultieren Sie bei Unsicherheiten einen Arzt oder Heilpraktiker.
„Die Natur hält für jedes Leiden ein Kraut bereit.“ – Volksweisheit
Richtige Zubereitung von Heilkräutertees
Die Kräutermedizin bietet wirksame Mittel gegen Erkältungssymptome. Ein zentraler Bestandteil dieser natürlichen Erkältungsmedizin sind Heilkräutertees. Ihre richtige Zubereitung ist entscheidend für die optimale Wirkung.
Für einen heilsamen Tee benötigt man einen Esslöffel getrocknete Kräuter pro Tasse. Bei frischen Kräutern verdoppelt sich die Menge. Das kochende Wasser übergießt man über die Kräuter und lässt sie 10 bis 20 Minuten ziehen.
- Pfefferminze lindert Halsschmerzen
- Thymian löst Schleim bei Husten
- Kamille wirkt bei grippalen Infekten
- Lindenblüten fördern das Schwitzen bei Fieber
Für die beste Qualität erntet man Kräuter an sonnigen, trockenen Tagen vor der Blüte. So enthalten sie den höchsten Anteil an ätherischen Ölen. Getrocknete Kräuter bewahrt man in luftdichten Behältern auf, um ihre Heilkraft zu erhalten.
„Ein gut zubereiteter Kräutertee ist wie eine warme Umarmung für Körper und Seele in Erkältungszeiten.“
Die Kräutermedizin empfiehlt, bei Erkältungen mindestens zwei Liter Flüssigkeit täglich zu trinken. Warme Kräutertees beruhigen gereizte Schleimhäute und verflüssigen das Sekret in den Atemwegen. So unterstützen sie die natürliche Heilung bei Erkältungen und Grippe.
Inhalationsanwendungen mit ätherischen Ölen
Inhalationen sind eine bewährte Methode zur natürlichen Erkältungsmedizin. Sie helfen bei Husten und Erkältungslinderung, indem sie die Atemwege befeuchten und reinigen. Ätherische Öle verstärken die Wirkung und bieten zusätzliche Vorteile für die Gesundheit.
Eukalyptus und Pfefferminze zur Inhalation
Eukalyptus und Pfefferminze sind besonders effektiv bei Atemwegserkrankungen. Eukalyptus enthält 1,8-Cineol, das desinfizierend und entzündungshemmend wirkt. Es löst Schleim und erleichtert das Atmen. Pfefferminze regt die Durchblutung der Nase an und bekämpft Bakterien.
Dosierung und Sicherheitshinweise
Bei der Anwendung von ätherischen Ölen ist Vorsicht geboten. Für eine Inhalation genügen wenige Tropfen in heißem Wasser. Kinder und Säuglinge sollten ätherische Öle nicht im Gesichtsbereich anwenden, da Atemnot auftreten kann. Die Inhalationsdauer sollte 5-10 Minuten nicht überschreiten.
- Verwenden Sie einen Inhalator oder eine Schüssel mit Handtuch
- Fügen Sie 2-3 Tropfen ätherisches Öl zu heißem Wasser hinzu
- Atmen Sie den Dampf tief ein, aber vermeiden Sie Verbrennungen
- Bei anhaltenden Beschwerden suchen Sie einen Arzt auf
Inhalationen mit ätherischen Ölen sind eine wirksame Ergänzung zur Husten und Erkältungslinderung. Sie unterstützen die natürliche Heilung und können Symptome effektiv lindern. Bei richtiger Anwendung bieten sie eine schonende Alternative zu herkömmlichen Medikamenten.
Kräutertinkturen und ihre Herstellung
Kräutertinkturen sind ein wichtiger Bestandteil der Kräutermedizin. Sie werden durch das Einlegen von Heilpflanzen in hochprozentigem Alkohol hergestellt. Diese Methode ermöglicht eine gezielte und dosierte Anwendung der Wirkstoffe.
In der traditionellen Hausmedizin spielen Tinkturen eine große Rolle. Sie sind einfach herzustellen und lange haltbar. Zur Herstellung einer Tinktur werden getrocknete Kräuter mit Alkohol übergossen und für mehrere Wochen an einem dunklen Ort gelagert.
Ein Beispiel für eine wirksame Tinktur ist die Thymian-Tinktur. Sie hat bakterientötende Eigenschaften und kann bei Erkältungssymptomen eingesetzt werden. Verdünnt eignet sie sich zur Behandlung von Problemen der Mund- und Nasenschleimhaut sowie bei Schnupfen.
- Thymian-Tinktur: bakterientötend, bei Erkältungen
- Salbei-Tinktur: entzündungshemmend, bei Halsschmerzen
- Echinacea-Tinktur: immunstärkend, zur Vorbeugung
Die Anwendung von Kräutertinkturen sollte stets mit Bedacht erfolgen. Trotz ihrer natürlichen Herkunft können sie Nebenwirkungen haben. Bei Unsicherheiten ist es ratsam, einen Arzt oder Apotheker zu konsultieren.
Kräutertinkturen sind konzentrierte Pflanzenauszüge, die eine gezielte Anwendung von Heilkräutern ermöglichen.
Die Pflanzenheilkunde hat sich in den letzten Jahrzehnten stetig weiterentwickelt. Neben der traditionellen Anwendung gibt es heute auch die rationale Phytotherapie, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basiert.
Spitzwegerich und seine vielfältige Heilwirkung
Der Spitzwegerich zählt zu den wichtigsten Pflanzen in der Pflanzenheilkunde gegen Erkältungen. Seine Anwendung reicht bis in die Antike zurück und wurde 2014 von der Universität Würzburg zur Arzneipflanze des Jahres gekürt.
Traditionelle Anwendungsgebiete
Spitzwegerich findet in der Naturheilkunde vielseitige Verwendung. Seine lanzettförmigen Blätter werden vor der Blüte geerntet und zu Tees, Säften und äußerlichen Anwendungen verarbeitet. Traditionell nutzt man die Pflanze bei:
- Atemwegserkrankungen
- Husten und Erkältungslinderung
- Entzündungen im Mund- und Rachenraum
- Wundheilung
Wissenschaftliche Erkenntnisse
Moderne Forschungen bestätigen die Wirksamkeit des Spitzwegerichs. Seine Inhaltsstoffe wie Schleimstoffe, Iridoidglykoside und Gerbstoffe wirken entzündungshemmend und möglicherweise antibakteriell. Klinische Studien zeigen, dass Spitzwegerich-Präparate Hustensymptome bei Erwachsenen und Kindern ab drei Jahren deutlich lindern können.
Für die Zubereitung eines Spitzwegerich-Tees empfiehlt sich, die Blätter zunächst in kaltem Wasser einzuweichen und erst dann zu erwärmen. Dies erhält die wertvollen Wirkstoffe. Mit Honig gesüßt schmeckt der Tee angenehmer und unterstützt die Husten- und Erkältungslinderung.
„Spitzwegerich ist ein bewährtes Mittel in der Pflanzenheilkunde gegen Erkältungen und verdient seinen Platz in der modernen Phytotherapie.“
Salbei als natürliches Antiseptikum
Salbei zählt zu den wertvollsten antiviralen Heilpflanzen in der natürlichen Erkältungsmedizin. Seine antiseptischen Eigenschaften machen ihn zu einem beliebten Mittel bei Halsschmerzen und Entzündungen im Mund- und Rachenraum.
Die Gerbstoffe im Salbei wirken adstringierend und antibakteriell. Das bedeutet, sie ziehen Gewebe zusammen und hemmen das Wachstum von Bakterien. Regelmäßiges Gurgeln mit Salbeitee kann Halsentzündungen lindern und vorbeugend gegen Infektionen wirken.
Salbei wird nicht nur bei Entzündungen in Mund und Rachen eingesetzt, sondern auch bei Husten. Seine vielseitige Wirkung macht ihn zu einem unverzichtbaren Bestandteil der natürlichen Erkältungsmedizin.
Pflanzliche Wirkstoffe wie Salbei haben typischerweise keine Nebenwirkungen und führen nicht zu Resistenzen.
Im Gegensatz zu klassischen Antibiotika stört Salbei nicht die gesunde Bakterienvielfalt im Darm. Das macht ihn zu einer sanften Alternative bei der Behandlung von Atemwegserkrankungen. Trotzdem sollte man bei der Anwendung von Salbei die empfohlene Dosierung beachten und bei anhaltenden Beschwerden einen Arzt aufsuchen.
Vorbeugende Maßnahmen mit Heilkräutern
Erkältungen treffen Erwachsene 2-4 Mal und Kinder sogar 6-10 Mal pro Jahr. Um diese Zahlen zu reduzieren, setzen viele auf immunstärkende Kräuter. Diese natürlichen Helfer können das Abwehrsystem unterstützen und Erkältungen vorbeugen.
Präventive Kräuteranwendungen
Echinacea, Holunder und Ingwer sind bekannte immunstärkende Kräuter. Die Ingwer Heilkraft ist besonders beeindruckend. Regelmäßig als Tee oder in Speisen verwendet, kann Ingwer die Abwehrkräfte stärken und Erkältungssymptome lindern.
Stärkung des Immunsystems
Neben Ingwer bietet auch Meerrettich wertvolle Unterstützung. Seine scharfen Senföle wirken durchblutungsfördernd und antibakteriell. Eine tägliche kleine Portion, etwa in Suppen oder auf Brot, kann die Abwehrkräfte ankurbeln.
Eine ausgewogene Ernährung mit vitaminreichen Kräutern und Früchten ist ebenfalls wichtig. Thymian, mit seinen antiviralen und sekretlösenden Eigenschaften, eignet sich gut zur Erkältungsvorbeugung. Kamille und Fenchel können als Tee oder zur Inhalation genutzt werden, um die Atemwege zu beruhigen.
„Die Natur hält für jedes Leiden ein Kraut bereit. Mit der richtigen Anwendung immunstärkender Kräuter können wir unsere Abwehrkräfte natürlich unterstützen.“
Es ist wichtig zu beachten, dass trotz der positiven Wirkung von Heilkräutern bei Beschwerden oder Unsicherheiten immer ein Arzt konsultiert werden sollte.
Kontraindikationen und Wechselwirkungen
Die Pflanzenheilkunde gegen Erkältungen bietet viele natürliche Heilmittel. Doch trotz ihrer Natürlichkeit können Heilkräuter Nebenwirkungen haben. Bei der Kräutermedizin ist Vorsicht geboten, besonders in der Schwangerschaft und Stillzeit. Zum Beispiel sollten Sennesblätter im ersten Schwangerschaftsdrittel vermieden werden, da sie das Risiko einer Fehlgeburt erhöhen können.
Einige Kräuter können mit Medikamenten interagieren. Patienten, die Herzglykoside einnehmen, sollten keine Sennesblätter verwenden. Bei entzündlichen Darmerkrankungen sind Sennesblätter ebenfalls kontraindiziert. Die Pflanzenheilkunde gegen Erkältungen empfiehlt, vor der Anwendung einen Arzt zu konsultieren, besonders bei chronischen Erkrankungen.
In der Kräutermedizin ist die richtige Dosierung wichtig. Für Sennesblätter liegt die empfohlene Tagesdosis bei 20 bis 30 Milligramm Sennoside. Überdosierungen können zu Nebenwirkungen wie Urinverfärbungen führen. Bei anhaltenden oder sich verschlimmernden Symptomen sollte man ärztlichen Rat einholen. Die Pflanzenheilkunde gegen Erkältungen kann wirksam sein, erfordert aber verantwortungsvollen Umgang.