Richtiges Atmen lernen: Tipps für Anfänger

Richtig atmen lernen: Einsteiger-Tipps

Jeder kennt das Gefühl: Ein hektischer Arbeitstag neigt sich dem Ende zu, und man fühlt sich erschöpft und gestresst. An einem solchen Abend saß ich auf meinem Lieblingssessel und bemerkte, wie flach und schnell mein Atem ging. Ich fühlte mich angespannt und merkte, dass sich das Problem auf meine Gesundheit auswirkte. In diesem Moment beschloss ich, mich tiefer mit dem Thema der richtigen Atmung auseinanderzusetzen, um mein Wohlbefinden zu verbessern. Was ich herausfand, veränderte mein Leben.

In Deutschland, wo wir oft lange Stunden im Sitzen verbringen, atmen viele Menschen unbewusst zu flach. Diese Angewohnheit kann durch Stress und den modernen Lebensstil verstärkt werden. Dabei kann das richtige Atmen lernen nicht nur zur Verbesserung der Sauerstoffversorgung beitragen, sondern auch Konzentration, Entspannung und Stressbewältigung fördern. Studien zeigen, dass Zwerchfellatmung erhebliche Vorteile bietet, wie die Reduktion von Stress, Sodbrennen, Bluthochdruck und Nervosität.

Die gute Nachricht ist, dass es einfache Atemtechniken für Anfänger gibt, die leicht zu erlernen sind. In diesem Artikel erfahren Sie, warum die richtige Atmung wichtig ist, wie Sie Ihre Atmung verbessern können, und erhalten praktische Tipps, um gesundes Atmen in Ihren Alltag zu integrieren.

Wichtige Erkenntnisse

  • Das bewusste Atmen kann die Sauerstoffversorgung optimieren und das Wohlbefinden steigern.
  • Zwerchfellatmung hilft, Stress abzubauen und die Gesundheit zu fördern.
  • Viele Menschen in Deutschland atmen aufgrund langer Sitzzeiten zu flach.
  • Gezielte Atemübungen können die Leistungsfähigkeit und Entspannung verbessern.
  • Bewusstes Atmen während der Meditation hat positive Auswirkungen auf den Körper und Geist.

Warum ist die richtige Atmung wichtig?

Die korrekte Atmung spielt eine entscheidende Rolle für die körperliche und psychische Gesundheit. Gesunde Atmung hilft nicht nur bei der Regulierung des Blutdrucks und des Kreislaufsystems, sondern ermöglicht auch eine bessere Stressbewältigung und fördert die mentale Klarheit. Die Vorteile der richtigen Atmung sind zahlreich und vielfältig.

Gesundheitliche Vorteile der richtigen Atmung

Studien haben gezeigt, dass die Nasenatmung bis zu 20 Prozent mehr Sauerstoff aufnehmen kann im Vergleich zur Mundatmung. Eine Untersuchung der Northwestern University in Illinois ergab, dass Nasenatmung die Kommunikation zwischen verschiedenen Gehirnbereichen verbessert und so die Gedächtnisleistung steigert. Zudem bieten viele Krankenkassen wie die KKH Atemtherapien und -kurse im Rahmen von Präventions- und Reha-Programmen an, um Gesunde Atmung aktiv zu fördern.

Mit zunehmendem Alter kann die Lungenfunktion abnehmen, was dazu führt, dass Senioren weniger tief ein- und ausatmen können. Hier können spezielle Atemübungen helfen, die Atmung und Gesundheit zu unterstützen. Ruhe und tiefes Atmen wirken entspannend, da sie die Muskeln lockern und die Atem- und Herzfrequenz beruhigen.

Physiologie der Atmung

Die Atmung beeinflusst direkt unseren Sauerstoff- und Kohlendioxidaustausch im Körper, was lebenswichtig für alle zellulären Funktionen ist. Viele Menschen atmen jedoch nicht richtig, atmen zu flach und sind daher tendenziell mit Sauerstoff unterversorgt. Beim Joggen zum Beispiel atmen viele Menschen durch den Mund und kommen ins Hecheln und Keuchen, was höchst ungesund ist. Die richtige Atmung kann daher Stressreaktionen im Körper verhindern und die Leistungsfähigkeit erhöhen.

Die Nasenatmung ist besonders effektiv für joggende Menschen, da sie Stickstoffmonoxid produziert, welches die Blutgefäße erweitert und die Sauerstoffversorgung optimiert. Ein einfacher Trick, um die Mundatmung zu vermeiden, ist es, während des Joggens einen Schluck Wasser im Mund zu behalten. Insgesamt zeigt sich, dass die Vorteile der richtigen Atmung maßgeblich zur Verbesserung der Atmung und Gesundheit beitragen können.

Die Grundlagen der Atemtechniken

Das Erlernen von Atemtechniken ist essenziell für eine effektive Sauerstoffaufnahme und die Abgabe von Kohlendioxid. Diese Fertigkeiten verbessern nicht nur die physische Gesundheit, sondern fördern auch das allgemeine Wohlbefinden.

Nasenatmung vs. Mundatmung

Die Nasenatmung bringt zahlreiche Vorteile mit sich. Sie filtert, erwärmt und befeuchtet die Luft, bevor sie in die Lunge gelangt. Dies kann die Lungengesundheit zu verbessern und Infektionen vorzubeugen. Im Gegensatz dazu kann die Mundatmung die Sauerstoffaufnahme um bis zu 20% verringern, den Rachenraum austrocknen und somit Entzündungen fördern.

Brust- und Bauch- bzw. Zwerchfellatmung

Die Zwerchfellatmung, auch bekannt als Bauchatmung, ist eine besonders wirkungsvolle Technik, um das Lungenvolumen zu maximieren und eine tiefe Entspannung zu fördern. Bei dieser Methode wölbt sich der Bauch sichtbar, während die Brustatmung eher eine flachere Atmung darstellt. Durch die Bauch- bzw. Zwerchfellatmung wird das Zwerchfell effizient genutzt, was zu einer besseren Sauerstoffversorgung des Körpers führt.

Zudem unterstützt eine aufrechte Körperhaltung die optimale Nutzung des Atemvolumens. Bequeme Kleidung, die Raum zum Atmen lässt, ist wichtig, um die Zwerchfellatmung nicht zu beeinträchtigen. Bewegungspausen können ebenfalls helfen, das Atemvolumen zu erhalten und die Atmung zu unterstützen.

Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass gezielte Seufzer und Lachen Verspannungen lösen und die Beweglichkeit des Brustkorbs verbessern können. So lässt sich Stress abbauen und das Wohlbefinden steigern.

Richtig atmen lernen: Einsteiger-Tipps

Für viele Anfänger ist es wichtig, einfache Atemübungen zu praktizieren, die dabei helfen, die Zwerchfellatmung zu fördern und das Bewusstsein für die eigene Atmung zu schärfen. Gerade durch bewusstes und langsames Atmen durch die Nase können häufige Atemfehler vermieden werden. Hier sind einige Einsteiger-Tipps, um richtig atmen zu lernen und von den zahlreichen gesundheitlichen Vorteilen zu profitieren.

Atemübungen für Anfänger

Die 4-7-8-Technik ist eine der empfohlenen Atemübungen, die leicht zu erlernen ist und zu Hause ohne spezielle Ausrüstung praktiziert werden kann. Bei dieser Technik atmet man vier Sekunden lang ein, hält den Atem für sieben Sekunden an und atmet dann langsam für acht Sekunden aus. Diese Übung hilft dabei, den Atemrhythmus zu regulieren und die Entspannung zu fördern.

Weitere nützliche Atemübungen sind Kapalabhati, eine effektive Zwerchfellübung, und der Löwenatem, der die Gehirnleistung steigert und den Körper mit mehr Sauerstoff versorgt. Duftatmung und kleine Atempause-Übungen für zwischendurch können ebenfalls in den Alltag integriert werden.

Häufige Fehler vermeiden

Ein häufiger Fehler, den viele Menschen machen, ist zu schnelles oder oberflächliches Atmen. Durchschnittlich atmet ein gesunder Erwachsener etwa 15 Mal in der Minute, was sich auf insgesamt 20.000 Atemzüge pro Tag oder sieben Millionen pro Jahr summiert. Durch bewusstes Atmen lässt sich die Effektivität erhöhen. Nasenatmung ist dabei 18% effektiver im Vergleich zur Mundatmung, wenn es um die Reinigung und Befeuchtung der Luft geht.

Die Atempause-Technik beispielsweise stimuliert den Körper wie Altitude-Training und verbessert die Sauerstoffverarbeitung, indem sie die Anzahl roter Blutkörperchen im Blut erhöht. Die Lippentechnik, bei der langsam durch leicht geöffnete Lippen ausgeatmet wird, bringt beruhigenden Stressabbau.

Statistiken zeigen, dass 71% der Erwachsenen überwiegend Brustatmung anstatt der gesünderen Zwerchfellatmung praktizieren, und dass 85% keine bewussten Atemübungen durchführen, wodurch sie mögliche Stressabbau-Vorteile verpassen. Daher ist es besonders wichtig, diese Atemfehler zu vermeiden, um eine optimale Atmung und damit verbundenen gesundheitlichen Nutzen zu erzielen.

Die Rolle der Atmung bei der Stressbewältigung

Eine korrekte Atmung spielt eine zentrale Rolle bei der Stressbewältigung. Durch Entspanntes Atmen und gezielte Atemregulation kann der Parasympathikus aktiviert werden, was zu einer Verlangsamung des Herzschlags und einer Senkung des Blutdrucks führt.

Diverse Studien belegen, dass regelmäßige Atemübungen die Stressresistenz verbessern und dabei helfen können, besser mit Angstzuständen und Panik umzugehen. Entspanntes Atmen fördert durch tiefes, rhythmisches Atmen ein Gefühl der Ruhe und kann mental unterstützen, indem es hilft, den Fokus zu behalten und klarer zu denken.

  • Das Verhältnis zur Stressreduktion durch Atemarbeit kann zu einem Gefühl von Ruhe und Wohlbefinden führen, indem Stresshormone wie Cortisol gesenkt werden.
  • Die Verbesserung der Schlafqualität durch Atemregulation des Nervensystems.
  • Die Steigerung der Konzentration, indem langsame, tiefe Atemzüge den Geist beruhigen und die Aufmerksamkeitsspanne erhöhen.
  • Atemarbeit kann Schmerzen lindern, indem natürliche Schmerzmechanismen im Körper aktiviert werden.
  • Erhöhte Energie und verbesserte Ausdauer durch richtige Atemtechniken.
  • Besseres emotionales Wohlbefinden durch Stressbewältigung, das Symptome von Depressionen und Angstzuständen lindern kann.

In Deutschland fühlen sich etwa 64 % der Menschen zumindest gelegentlich gestresst, während rund 26 % häufig gestresst sind. Stress kann unmittelbare Auswirkungen auf Herz, Gehirn, Blutgefäße und Kreislauf haben und den gesamten Körper durch stressbedingte Verhaltensreaktionen beeinflussen. Zudem kann die Freisetzung von Stresshormonen nicht nur die Herzfrequenz und den Blutdruck, sondern auch Funktionen wie Verdauung und Gedächtnisleistung beeinflussen.

Zielgerichtete Techniken wie bewusste Pausen, Stressmanagement-Methoden, körperliche Aktivität und Fokussierungstechniken einschließlich Atemtechniken helfen aktiv dabei, Stress zu reduzieren und zu managen. Physische Aktivitäten und regelmäßige Bewegung tragen durch die Freisetzung von Endorphinen und Serotonin zur Stressreduktion bei, was Muskelentspannung und die Verringerung von Stresshormonen fördert.

Atemübungen zur Entspannung

Entspannungstechniken können eine entscheidende Rolle bei der Stressbewältigung spielen. Hier stellen wir drei einfache, aber effektive Atemübungen vor, die Sie leicht in Ihren Alltag integrieren können, um Stress abzubauen und Ihre Konzentration zu fördern.

Die 4-7-11-Methode

Die 4-7-11-Methode ist eine bewährte Technik, um das Nervensystem zu beruhigen. Sie besteht darin, vier Sekunden lang einzuatmen, sieben Sekunden den Atem anzuhalten und elf Sekunden lang auszuatmen. Diese Methode hilft dabei, die Ausatemphase zu verlängern und sorgt für ein tiefes Gefühl der Entspannung.

4-7-8-Atmung für besseren Schlaf

Eine ähnliche Technik, die 4-7-8-Atmung, wird insbesondere für diejenigen empfohlen, die Schwierigkeiten beim Einschlafen haben. Hierbei atmet man vier Sekunden ein, hält den Atem für sieben Sekunden an und atmet acht Sekunden aus. Diese Methode aktiviert das parasympathische Nervensystem, welches den Körper in einen Ruhezustand versetzt und das Einschlafen erleichtert.

Resonanzatmung für mehr Konzentration

Die Resonanzatmung ist eine weitere wirksame Technik zur Steigerung der Konzentrationsfähigkeit. Dabei atmet man für fünf Sekunden ein und für fünf Sekunden aus, um die Herz- und Atemfrequenz zu synchronisieren. Diese Methode fördert die mentale Klarheit und reduziert die Symptome von Stress und Angst, was sie zu einer idealen Technik für stressige Situationen macht.

Studien haben gezeigt, dass solche Atemübungen zu den effektivsten Methoden gegen Stress gehören und die Häufigkeit sowie die Intensität von Panikattacken reduzieren können. Integrieren Sie diese Entspannungstechniken in Ihren Alltag, um von den gesundheitlichen Vorteilen zu profitieren.

Atmen und Meditation: Eine perfekte Kombination

Eine achtsame Atmung und Meditation ergänzen sich hervorragend. Durch bewusste Atemtechniken in der Meditation kann man eine tiefere Entspannung und ein erhöhtes Bewusstsein für den Moment erreichen.

achtsame Atmung

Vorteile der achtsamen Atmung

Achtsame Atmung ist eine effektive Achtsamkeitspraxis, die sowohl körperliche als auch geistige Vorteile bringt.

  • Reduktion von Stress und Ängsten
  • Verbesserung der Konzentration und mentaler Klarheit
  • Förderung der emotionalen Balance

Die Technik des Coherent Breathing, bei der man für etwa 5 Sekunden ein- und ausatmet, kann helfen, die Herzfrequenz zu regulieren und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern. Laut der Studie aus Den Haag waren Probanden, die die Wim Hof Breathwork Methode anwendeten, resistenter gegen Grippeviren im Vergleich zur Kontrollgruppe.

Integration in den Alltag

Die Integration von achtsamer Atmung und täglichem Atmen in den Alltag kann mental stabilisierend wirken und hilft, auch in stressigen Situationen ruhig und zentriert zu bleiben. Praktiken wie Box Breathing, bei der man für 4 Sekunden einatmet, die Luft für 4 Sekunden anhält und dann für 4 Sekunden ausatmet, sind einfach zu erlernen und äußerst nützlich für den täglichen Gebrauch.

„Meditation ist kein Trend, sondern echte Selbstfürsorge und innere Selbstheilung.“ – Yves Becker

Durch regelmäßige Achtsamkeitspraxis können tiefere Bewusstseinsebenen erreicht werden, was zu einem besseren Verständnis und einer stärkeren Verbindung zwischen Körper und Geist führt. Dies trägt maßgeblich zum umfassenden Wohlbefinden bei.

Atemtechniken und ihre Anwendung im Sport

Atemtechniken im Sport sind essenziell, um die sportliche Leistung zu maximieren und die Erholung zu fördern. Viele Menschen atmen falsch, was zu weniger effizienter Energieversorgung und erhöhter Verletzungsgefahr führen kann. Durch das Erlernen der richtigen Atemtechniken können Sportler sowohl ihre Ausdauersteigerung als auch ihre Krafttrainingsergebnisse verbessern.

Atemtechnik für Ausdauersportarten

In Ausdauersportarten wie Laufen oder Radfahren ist die Zwerchfellatmung besonders vorteilhaft. Diese Technik, bei der bis zu 80 Prozent des Atemvolumens genutzt werden, verbessert die Sauerstoffaufnahme erheblich. Eine verbesserte Sauerstoffversorgung führt zu einer besseren Ausdauersteigerung und einer effizienteren Energienutzung.

  • Über 80 Prozent der Freizeitläufer atmen ausschließlich in die Brust, was weniger effektiv ist.
  • Die effizienteste Atmung ist die Kombination aus Brust- und Zwerchfellatmung.
  • Das Tragen eines Nasenpflasters beim Laufen hat keinen entscheidenden Einfluss auf die Nasenatmung.

Studien haben gezeigt, dass das Einüben der Vollatmung etwa vier Wochen dauern kann, wenn man täglich zwischen drei und zehn Minuten übt. Eine bessere Atemkontrolle kann somit die sportliche Leistung erheblich verbessern.

Tiefes Atmen und Krafttraining

Beim Krafttraining kann die richtige Atemtechnik einen entscheidenden Einfluss auf die Leistung haben. Tiefes Atmen hilft, den intraabdominalen Druck zu erhöhen, was wiederum die Kraftübertragung und Stabilität fördert. Zudem verringert richtiges Atmen während des Trainings das Risiko von Verletzungen und erhöht die Effizienz der Übungen.

Empfehlungen für Atemtechnik bei Kraftübungen beinhalten das Ausatmen bei Belastung und Einatmen bei Entlastung. Dies sorgt für eine bessere Performance und schnellere Muskelregeneration. Allerdings sollte die Pressatmung nur von erfahrenen Sportlern bei sehr hohen Gewichten angewendet werden, da sonst das Risiko von Herzproblemen oder Ohnmacht besteht.

Richtiges Atmen kann auch den Energieverbrauch beeinflussen. Zu schnelles Ein- und Ausatmen während des Trainings verbraucht unnötig viel Energie. Übungen zur Atemtechnik sollten daher anfangs ohne oder mit wenig Gewicht durchgeführt werden, um die Atemtechnik zu verbessern. Hierzu können auch Yoga und Meditation beitragen.

Alltagstipps für eine bessere Atmung

Eine gesündere Lebensweise beginnt oft mit einfachen Änderungen der täglichen Gewohnheiten. Um eine bessere Atmung im Alltag zu erreichen, ist es wichtig, regelmäßige Atmungstipps und Atmungstechniken zu praktizieren. Dabei spielt eine entspannte und aufrechte Körperhaltung eine zentrale Rolle, um die Lungenkapazität zu optimieren.

Die Bauchatmung zählt zu den effektivsten Atmungstechniken und wird oftmals verlernt, weil sich der Bauch dabei nach außen wölbt – ein Bild, das nicht dem gängigen Schönheitsideal entspricht. Doch diese Atemtechnik gilt als gesünder im Vergleich zur Brustatmung und ermöglicht eine optimale Luftaufnahme in die Lunge.

  • Regelmäßiges Üben von Bauchatmung fördert eine gesündere Lebensweise.
  • Einnahme einer aufrechten Körperhaltung verbessert die Atemqualität.

Für Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen wie Asthma, COPD, Mukoviszidose oder Primärer Ciliärer Dyskinesie kann die Bauchatmung besonders hilfreich sein. So betont Marlies Ziegler, eine erfahrene Physiotherapeutin aus München, dass diese Technik bei Atemnot und Panikattacken die Atmung beruhigen und die Luftzufuhr verbessern kann.

Auch im Alltag helfen einige Atmungstipps, die Atmungsqualität zu verbessern. Dazu zählen:

  1. Tragen von lockerer Kleidung zur Vermeidung von Atembehinderungen.
  2. Regelmäßiges Lüften der Wohn- und Arbeitsräume.
  3. Bewusste Atemübungen in stressigen Situationen zur Förderung der Gelassenheit.
  4. Verzicht auf Rauchen, um die Lungenfunktion nicht weiter zu belasten.

Durch tägliche Atemübungen können rund 20.000 automatisierte Atemzüge pro Tag viel effizienter ablaufen. Atmen durch die Nase hat zudem Vorteile wie die Verhinderung des Eindringens von Staubpartikeln und die bessere Wärmung und Befeuchtung der eingeatmeten Luft. Regelmäßiges Training des Zwerchfells und der Atemhilfsmuskulatur ist essenziell, um die Effizienz der Atmung dauerhaft zu steigern.

Indem diese einfachen Tipps und Techniken integriert werden, kann eine bessere Atmung im Alltag zur Routine werden, was wiederum eine gesündere Lebensweise fördert.

Fazit

Die Bedeutung der richtigen Atmung kann nicht genug betont werden. Wie der DKV-Report 2021 zeigt, führt unser immer häufiger werdender Sitzalltag dazu, dass wir oft nur flach atmen und nicht das gesamte Lungenvolumen nutzen. Hier setzt die Wichtigkeit des gezielten Praktizierens gesundheitsfördernder Atemtechniken an.

Gezielte Atemübungen können dabei helfen, die Lungen zu trainieren und den Parasympathikus zu aktivieren, der für Entspannung und Regeneration zuständig ist. Die tiefe Bauchatmung, eine natürliche Form der Atmung, kann Stress und Druck reduzieren, während die Anti-Stress-Atmung durch die verlängerte Ausatmung die Energiereserven auffüllt. Regelmäßige Atemübungen unterstützen uns dabei, Stress abzubauen und die innere Ruhe zu finden, was wiederum die Lebensqualität erheblich steigert.

Die Praxis der Wechselatmung, auch als Nadi Shodhana bekannt, hilft, den Geist zu beruhigen und das innere Gleichgewicht zu fördern. Diese Technik bietet verschiedene Atemrhythmen, die je nach Trainingsstufe angepasst werden können, sodass sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene davon profitieren. Laut der Autorin Fanny Patzschke, Apothekerin und staatlich geprüfte Ernährungsberaterin, ist es essenziell, auf die Signale unseres Körpers zu hören und bei Schmerzen während des Atmens einen Arzt oder eine Ärztin zu konsultieren.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass das bewusste Praktizieren gesunder Atemtechniken nicht nur die Sauerstoffversorgung und die Lungenkapazität verbessert, sondern auch zahlreiche weitere gesundheitliche Vorteile bietet, wie die Regulierung des Blutdrucks und die Förderung der Selbstheilungskräfte. Es liegt in unserer Hand, diese Techniken im Alltag zu integrieren und die vielfältigen Vorteile der Atmungsregulierung voll auszuschöpfen, um unser Wohlbefinden nachhaltig zu steigern.

FAQ

Q: Warum ist eine gesunde Atmung wichtig?

A: Eine gesunde Atmung optimiert die Sauerstoffversorgung und fördert Konzentration, Entspannung und Stressbewältigung. Zudem reguliert sie Blutdruck und Kreislaufsystem und trägt zur mentalen Klarheit bei.

Q: Was ist der Unterschied zwischen Nasenatmung und Mundatmung?

A: Nasenatmung filtert, erwärmt und befeuchtet die Atemluft, was die Lungengesundheit unterstützt. Mundatmung hingegen kann zu einer geringeren Sauerstoffaufnahme führen und Entzündungen im Rachenraum fördern.

Q: Wie lerne ich richtig atmen?

A: Einsteiger sollten mit einfachen Atemübungen wie der Zwerchfellatmung beginnen und bewusst durch die Nase atmen. Techniken wie die 4-7-8-Atmung helfen, den Atemrhythmus zu regulieren und Entspannung zu fördern.

Q: Welche Rolle spielt die Atmung bei der Stressbewältigung?

A: Gezielte Atemübungen aktivieren den Parasympathikus, verlangsamen den Herzschlag und senken den Blutdruck, was zur Stressreduktion und besseren Stressbewältigung beiträgt.

Q: Was ist die 4-7-11-Methode und wie hilft sie bei der Entspannung?

A: Die 4-7-11-Methode verlängert die Ausatemphase und beruhigt das Nervensystem. Dabei atmet man vier Sekunden ein, hält den Atem sieben Sekunden an und atmet elf Sekunden aus.

Q: Wie kann ich achtsames Atmen in den Alltag integrieren?

A: Achtsames Atmen lässt sich durch regelmäßig Praktiken wie Meditation oder Atemübungen integrieren, was zu einer besseren mentalen Stabilität und Gelassenheit in stressigen Zeiten beiträgt.

Q: Welche Atemtechniken sind im Sport besonders effektiv?

A: Bei Ausdauersportarten ist die Zwerchfellatmung wichtig, um die Sauerstoffaufnahme zu maximieren. Beim Krafttraining hilft tiefes Atmen, den intraabdominalen Druck zu erhöhen und die Kraftübertragung zu verbessern.

Q: Was kann ich im Alltag tun, um meine Atmung zu verbessern?

A: Regelmäßige Atemübungen, eine aufrechte Körperhaltung, lockere Kleidung und das Lüften der Räume fördern eine bessere Atmung. Das bewusste Beobachten und Regulieren der Atmung hilft, Stresssituationen gelassener zu meistern.

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